Die Parteifreie Wählervereinigung „Bürger für Penzberg“ e.V. – BfP – hatte am 5. Sept. zu einem Bürgerstammtisch „Bezahlbares Wohnen“ eingeladen. Trotz Volksfest und bestem Biergartenwetter waren 22 Bürgerinnen und Bürger gekommen um an der Diskussion im Glückauf-Stüberl teilzunehmen. Nach der Einleitung durch den BfP-Vorsitzenden B. Kölsch übernahm Bürgermeister-Kandidat Wolfgang Sacher die Präsentation der Fakten.

1985 wurden bislang zum letzten Mal Sozialwohnungen in Penzberg neu bezogen. Seitdem ist die Zahl der  Einwohner um mindestens 3.000 gestiegen ohne dass für Bürger mit unterdurchschnittlichem Einkommen neuer Wohnraum geschaffen wurde.

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Erschwerend kommt hinzu, dass in den letzten Jahren im Wohnungsbestand der Stadt Penzberg die Mieteinnahmen vollständig in die Finanzierung von Baumaßnahmen und sonstigen Ausgaben des städtischen Haushalts geflossen sind. Sanierungsmaßnahmen wurden immer verschoben und es wurden keine Rücklagen gebildet. Das hat einen akuten Sanierungsstau bei den städtischen Wohnungen entstehen lassen.

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Penzberg liegt im erweiterten Einzugsbereich der Landeshauptstadt München und verspürt von dorther einen steigenden Zuzugsdruck. Dieser Druck wird mit der steigenden Beschäftigtenzahl bei Roche überlagert und führt zu einer entsprechenden Nachfrage nach Baugrundstücken.

Da das geeignete Bauland begrenzt ist, muss zukünftig auf eine effektive Baulandnutzung hingewirkt werden, d.h. verstärkter Bau von Mehrfamilienhäusern mit Mietwohnungen, Eigentumswohnungen oder Reihenhauszeilen mit vergleichsweise kleineren Grundstücken um hohen Baulandpreisen entgegen wirken zu können.

Die aktuelle Situation mit 220 gemeldeten wohnungssuchenden Familien im Wohnungsamt der Stadt Penzberg ist unhaltbar! Die persönlichen Berichte einiger der gekommenen Gäste belegten das.

Die Entwicklung hin zu einer älter werdenden Gesellschaft bringt neue Erfordernisse mit sich. Teilweise werden größere Wohnungen, die sehr gut für Familien geeignet sind, von älteren Leuten bewohnt die mangels bezahlbarer Alternative in den für sie zu großen Wohnungen bleiben müssen. Der BfP-Vorschlag von Mehr-Generationen-Häusern fand einen großen Anklang.

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Aus diesem Grund wäre es fatal das letzte große und im Besitz der Stadt befindliche Grundstück (Hartplatz auf dem FC Gelände), zu veräußern! Insbesondere aus einer fiktiv dargestellten Finanznot der Stadt – man bauche das Geld um die Kunstrasenplätze zu finanzieren! Aus diesem Grund sieht sich die BfP in der Pflicht, das dieses Thema im Stadtrat noch einmal erörtert wird.

Bürgermeisterkandidat Wolfgang Sacher wies auch explizit daraufhin, dass sich alle Bürger, insbesondere die, die betroffen sind, bei der ISEK-Veranstaltung zum Fachbeitrag WOHNEN unbedingt beteiligen sollen. Im September soll dazu von Seiten der Stadt eine Abendveranstaltung geplant.

Das Ergebnis zu dem Thema Wohnen muss in die Entscheidung über die künftige Entwicklung des Grundstückes Hartplatz einfließen. Ansonsten wird – wie so oft – der zweite Schritt vor dem Ersten gemacht und kostet der Stadt später möglicherweise mehr Geld (vgl. zuletzt den Kauf des Bahnhofes!).

Am Ende der ca. dreistündigen intensiven Diskussion war man sich einig, dass nach der Kommunalwahl das Wohnungsbau-Thema in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden soll.

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